Nachrichten (130)

Link kopieren | 24. November 2025

©Ralph Freibeuter

Die Wahrhaftigkeit einer Begegnung

Jeden Tag begegnen wir uns gegenseitig und tauschen uns aus. Oft wollen wir gesehen werden, wie wir wirklich sind. Wir wollen geschätzt werden, um uns so in der von uns gewählten Gemeinschaft unserer selbst sicher zu sein. In sehr vielem, das wir sagen und tun, geht es uns vor allem um unsere eigene Existenz, um unser Überleben. Dabei muss es sich nicht einmal um real bedrohliche Momente handeln. Im Gespräch spiegeln wir uns gegenseitig im "Anderen". Doch begegnen wir dem Anderen als unser wahrhaftiges Selbst, welches nach Wertschätzung sucht? Oder verlieren wir uns gegebenenfalls in Oberflächlichkeiten und tauschen uns so lediglich auf der Ebene unseres Wertedenkens aus? Erkennen wir also jeweils den Anderen und kann dieser unser wahrhaftiges Selbst ebenfalls erkennen? Was braucht es, damit wir uns wahrhaftig begegnen können? Wie erlangen wir Zugriff auf unser wahres Selbst oder das, was wir für wahr in uns halten? Kann der Austausch auf Wertebene denn unser wahres Selbst repräsentieren? Nehmen wir uns in wichtigen Momenten Zeit für die Eigenwahrnehmung und hinterfragen uns selbst, bevor wir uns austauschen?