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Link kopieren | 25. Juni 2025

©Ralph Freibeuter

Wenn der Kipppunkt überschritten ist

Wir sind ein Bewusstseinstreff. Wir moderieren BewusstTalks. Es geht um uns, um unsere Bedürfnisse, Emotionen, Gefühle, Gedanken, Werte, ... Halt um uns. Die Themen kommen aus unserer Mitte oder werden mitgebracht. Im offenen Gespräch kommen die eigenen Vorstellungen zum Thema auf den Tisch. Normal, wir sprechen ja miteinander. Normal ist auch, dass das Gesagte wie ein Trigger auf das Gemüt eines oder mehrerer Teilnehmender wirken kann. Es kann auch passieren, dass das Wahrgenommene sich mit den eigenen Bildern in der Weise vermischt, dass es zum Überschreiten des Kipppunkts kommt. Also desjenigen Punktes, ab dem wir unsere Handlungen in der Regel nicht mehr unter Kontrolle haben können. Auch das ist, für einen BewusstTalk – und vermutlich auch im realen übrigen Leben – ganz normal.

So verlässt vielleicht jemand das Gespräch, ein anderer weint eventuell plötzlich oder es kommt zu einem Wutausbruch. Vielleicht zieht sich auch ein Teilnehmender so tief in sich zurück, dass er nicht mehr ansprechbar ist. Eines ist hierbei wichtig. Es geht genau um diese Momente. Sollte einer dieser Momente in einem BewusstTalk eintreten, so ist genau das der Reaktion zu Grunde liegende "Etwas" das, worum wir uns kümmern wollen. Wir treffen uns nicht, weil das Leben störungsfrei für uns verläuft. Wir treffen uns, weil wir dem Teil in uns nahe kommen wollen, den wir zu wenig beachtet haben und gegebenenfalls nicht gut entwickeln konnten. Der Teil in uns, der uns immer wieder in ähnliche Probleme schickt. Alle Teilnehmenden, denen dies in einem BewusstTalk schon einmal passiert ist, sind uns genau aus diesem Grund herzlich willkommen. Darum, lasst uns stets im Gespräch bleiben und – sobald wir es können – an genau diesen Punkt wieder anknüpfen und die wahren Gründe hierfür finden.

Kennst Du Deinen Kipppunkt?